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Update in Arbeit

Die verblassten Konturen verdeutlichen - Was eine Kulturbrücke leistet
...Zentraler Bezugspunkt der in der Region stattfindenden Ausstellungen und Symposien ist das "Museum Humanum" als Schauplatz zeitloser menschlicher Themen und deren künstlerischer Interpretation: Hunderte Objekte fordern - in Motivgruppen präsentiert - zu direktem Vergleich heraus. Das Bemühen, die durch lange Trennung verblassten Konturen einer gemeinsamen Kulturregion wieder zu verdeutlichen, erhielt 1997 durch den Besuch von Staatspräsident Vaclav Havel im Galeriehaus neue Impulse...
PRAGER ZEITUNG

Vaclav Havel in der Kulturbrücke zu Gast
Die "Kulturbrücke Fratres" veranstaltet grenzüberschreitende Ausstellungen, Symposien und Workshops und arbeitet an einer Vernetzung kultureller Aktivitäten aus beiden Ländern. Mit der Eröffnung des "Museum Humanum" der "Sammlung Peter Coreth" wurde ein neuartiger Galerie-Typus geschaffen, der alte und moderne Kunstwerke nach Motivgruppen präsentiert, um im Vergleich mehrerer Kulturen Entwicklungslinien zu verdeutlichen. - Präsident Vaclav Havel würdigte die Bemühungen um den Aufbau einer neuen Nachbarschaft nach den Jahrzehnten der Trennung.
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

„Ort des Gedenkens“
Initiiert wurde das Projekt von der Kulturbrücke Fratres, die bereits durch die Veranstaltungen des „Drei-Länder-Sommers“ für Aufmerksamkeit sorgte. (...) Bei einer Zusammenkunft mit dem tschechischen Präsidenten Vaclav Havel zeigte dieser Interesse an der Errichtung einer Gedenkstätte in Fratres (...) „Uns geht es darum, an das Unrecht zu erinnern, das auf beiden Seiten geschehen ist“, geben Pavel Benes und Peter Coreth zu bedenken. Fratres würde damit österreichweit eine Vorreiterrolle übernehmen.
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

Mythische Tierbilder
Einen Ansturm vorwiegend tschechischer Besucher erlebte die "Kulturbrücke Fratres" bei der Vernissage am 9. Mai. Die bekannte tschechische Künstlerin Isabela Farova, deren Objekte zuletzt in Brüssel und München große Beachtung gefunden hatten, konnte erstmals für eine Ausstellung in Österreich gewonnen werden. In Fratres hat Farova in Annäherung an die wichtigsten Bildthemen des "Museum Humanum" vier Raum-Installationen aufgebaut. (…) Der Kulturverein will durch das Ausstellen zeitgenössischer Werke in Verbindung mit den alten Exponaten des Museums der Sammlung Coreth seinen Besuchern Herkunft und Wandel der Kunstmotive vor Augen führen und dadurch zu einem besseren Verständnis moderner Kunst beitragen.
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

Im Grenzland der Dichtung – Ein „poetisches Opfer“
Daß man sich im Museum Humanum auch mit Gedichten beschäftigt, liegt nahe, denn die Wortmagie zur Bannung unbekannter Mächte zählt zu den ältesten Formen der Kunst (…)In seinem literarischen Verfahren erblickt der Dichter Benedikt Ledebur eine Verwandtschaft mit dem, was der Sammler Peter Coreth im Museum Humanum darzustellen versucht. Auch die Präsentation grundlegender Bildmotive aus verschiedenen Epochen und Kulturen führt dem Betrachter ein Kaleidoskop von Bedeutungen vor Augen, und veranlasst ihn zu eigener Sinnsuche und Standortbestimmung.
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

Brückenschlag
Die „Kulturbrücke Fratres“, eine Initiative des „Museum Humanum“ von Peter Coreth, spannt heuer wieder einen weiten Bogen an kulturellen Angeboten in der Grenzregion. Das Rekordergebnis von 11.500 Besuchern im Vorjahr (Galeriehaus und Gutshof mit Museum) hat dem Initiator allerdings so viel mediale Aufmerksamkeit und neue Kontakte beschert, daß die anfallenden Aufgaben mit der alten Organisationsstruktur nicht mehr zu bewältigen sind. (...) Im übrigen ist Margot-Klestil-Löffler, Diplomatin und First Lady, neue Ehrenvorsitzende der „Kulturbrücke Fratres“. Desgleichen hat Karl Schwarzenberg, ehemaliger Kanzler des tschechischen Präsidenten Vaclav Havel, seine Mitwirkung zugesagt. Der diesjährige Programmschwerpunkt ist „Kunst und Archetypen“ gewidmet.
MORGEN

Vorsitz für „First Lady“
Eine Aufwertung erhielt das „Museum Humanum“: Dr. Margot Klestil-Löffler Gattin des Bundespräsidenten, übernimmt den Ehrenvorsitz. In einem Schreiben an den Eigentümer des Museum Humanum, Dr. Peter Coreth, gratulierte die Diplomatin allen, die sich in der Kulturbrücke Fratres engagieren. Sie zeigte sich erfreut über die „bisher so erfolgreich verwirklichten Projekte im Interesse der Erhaltung der regionalen Identität, der aktiven Mitarbeit an der europäischen Integration und der Förderung des interkulturellen Dialogs“(...) Einen zweiten wertvollen Impuls erwartet sich der Obmann des Vereins, Mag. Pavel Benes, von der vereinbarten Zusammenarbeit mit Karl Schwarzenberg. Der ehemalige Kanzler des tschechischen Präsidenten Vaclav Havel wird die Patronanz über die Kulturbrücke Fratres übernehmen und die rechtlich getrennten Schwestervereine zumindest personell verklammern.
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

Rede abgesagt – Coreth-Kritik an Exklusiv-Kultur
Zu einem Eklat um die Kulturbrücke kam es am 30.6.:(...) Peter Coreth hätte im Außenministerium über die Kulturbrücke (...) referieren sollen. Buchstäblich in letzter Minute sagte Coreth sein Referat ab. „Wir haben keine Berührungsängste mit dem offiziellen Österreich. Ich habe aber keinen Sinn gesehen, in einem gesellschaftlich exklusiven Rahmen (...) über Kulturarbeit zu sprechen, der ein ganz anderes gesellschaftliches Verständnis zugrunde liegt“, führt Coreth seine Beweggründe aus. (...) Detail am Rande: Margit Klestil-Löffler ist Ehrenpräsidentin der Kulturbrücke.
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

Ein kleiner Ort für die große Menschheitsgeschichte
...Daß der Begriff „Kulturbrücke“ auch so verstanden wird, daß Kunst für alle da ist, bewies das Feuerwerhrfest im Gutshof. Es war eine erfolgreiche Begegnung der Bevölkerung mit den Ideen der Kulturbrücke und dem Museum mit dem großen Namen...
OKNO (Fenster)

Der Weg über die Grenzen der Versöhnung
...Trostlosigkeit entlang des Stacheldrahtes prägte früher Niederösterreichs Grenzregion. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ist zwar der Zaun verschwunden, aber es existieren immer noch viele Ängste und Vorurteile.(…) Peter Coreth gründete 1995 die "Kulturbrücke Fratres": Die Galerien Museum Humanum und das nur zwei Kilometer entfernte Kulturhaus Slavonice arbeiten eng zusammen. Seit 1996 veranstaltet die Kulturbrücke einen Kultursommer....
DIE PRESSE (Gudula Walterskirchen)

Programm für Anspruchsvolle
... Das ambitionierte Kunst- und Kulturprogramm der "Kulturbrücke" in Fratres genügt höchsten Ansprüchen ohne deswegen auf einen elitären Status zu pochen...
DER WALDVIERTLER

Hauch von Antike
...Jiri Anderle, mit seinen Werken auch im MOMA in New York vertreten, stellt in Fratres einen Teil seines grafischen Werkes vor, das durch die Kombination klassischer griechischer Szenerie mit modernen Gestaltungsmitteln den Stil der „böhmischen Groteske“ mitbestimmte. Im Unterschied dazu sind die Skulpturen Vladimir Precliks geprägt von der monumentalen Gestik der Barock-Skulpturen, kombiniert mit Elementen des Surrealismus...
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

Schikanen statt Brückenschlag
Die Idee ist noch heute bestechend: Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gründete sich ein privater Verein, um durch gemeinsame Kulturveranstaltungen mit dem tschechischen Nachbarn auch kulturell Grenzen zu überwinden.(...) Touristisch nahm Slavonice seither einen Aufschwung.(...) Nach jahrelanger Aufbauarbeit mit hunderten Veranstaltungen, hat man zunehmend mit Schwierigkeiten zu kämpfen.(...) In den vergangenen Jahren zerstörten vor allem die Konflikte um das Atomkraftwerk Temelin und die Benes-Dekrete teilweise die mühevolle Aufbauarbeit.
DIE PRESSE

Stars der internationalen Kunst in Fratres – Mekka der Kulturfreaks
Auch heuer erwartet den Besucher der Kulturbrücke Fratres wieder ein spannender Mix aus bildender Kunst, Literatur, Musik und Tanz. (...) Schon mit den Programmen der letzten Jahre gelang es den Initiatoren, für die Region einzigartige Events zu veranstalten. Dabei standen nicht nur immer wieder zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Kunst im Mittelpunkt, das Konzept der Veranstaltungen bemühte sich auch um ein möglichst spartenübergreifendes Programm...
DER WALDVIERTLER

Finale einer spannenden Saison
Wieder einmal wurde das kleine Örtchen Fratres zur „Kulturhauptstadt“ des Waldviertels. (...) Der Rechtsphilosoph Univ.-Prof. Hannes Pichler hielt einen mitreißenden Vortrag zum Thema Menschenrechte und Weltethik.(...) Der hitzig geführte Dialog mit dem Publikum fand seine Fortsetzung in einem abendlichen Kamingespräch, an dem auch der international bekannte, aus Österreich stammende Autor und Fernsehgestalter Georg Stefan Troller teilnahm...
DER WALDVIERTLER

Hochkarätiges Kulturprogramm
Zur Ausstellungseröffnung seines Freundes Klaus Klingler im Gutshof Fratres war die österreichische Kabarett-Legende Georg Kreisler aus seiner Wahlheimat Basel ins Waldviertel gereist. Der Großmeister des schwarzen Humors und der sarkastischen Lieder, der seine Heimat nur äußerst selten aufsucht, wurde anlässlich seines 80.Geburtstages in Fratres spontan für sein Lebenswerk geehrt. In seiner Vernissage-Rede gab der Berliner Kulturdezernent Elmar Zorn eine Einführung in das malerische Schaffen Klaus Klinglers.
DER WALDVIERTLER

Literatur-Star Menasse zu Gast in Fratres
Mit dem Literaten Robert Menasse stellte sich einer der wichtigsten Autoren der österreichischen Literaturszene zu einer Lesung in Fratres ein. (…) Viel Beachtung fand auch ein Land-Art-Projekt von Ivan Kafka, das ebenfalls in Fratres präsentiert wurde. 20.000 hellgrüne Holzstäbe, ein Muttertagsgeschenk des Biennale-Künstlers an die geschundene Erde - Akupunkturnadeln zu ihrer Heilung.
DER WALDVIERTLER

Wolke der Poesie – Uraufführung einer Gottfried-von-Einem-Oper
„Die eiserne Wolke“, eine Gottfried-von-Einem-Oper, für die Lotte Ingrisch das Libretto schrieb, sorgte für eine vielumjubelte Uraufführung im Gutshof in Fratres. Die Zeit der Reformation als Endpunkt des finsteren Mittelalters bildet den Ausgangspunkt für eine mystisch-phantastische Reise durch die Zeit. Die Übergänge sind fließend, das Heute findet sich im Gestern wieder, die Welt der Toten mischt sich unter die hektische Betriebsamkeit des Alltags (...) Eine Uraufführung, die noch lange in den Gehörgängen und Köpfen der Zuhörer nachhallen wird.
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN (Daniel Lohninger)

Von Fratres nach Slavonice
Konzerte, Lesungen bekannter Autoren, aber auch Vorträge über Schamanismus finden hier statt. Brückenkopf in Slavonice ist das Galeriehaus am Hauptplatz.
FALTER

Relative Weltbilder
...Lotte Ingrisch postulierte ihr zyklisches Weltbild als Denkmodell mit Ewigkeitsanspruch und kritisierte zugleich die materialistische Weltsicht, wonach "das Zentrum unseres Denkens die Wirtschaft" sei. (…) Dem widersprach Barbara Frischmuth, die im Gutshof auch aus ihrem Buch "Die Entschlüsselung" las.(...) Hausherr Peter Coreth redete einem "schauenden Bewusstsein" das Wort, das in vielen archaischen Kulturen so etwas wie "die Wahrheit" in sich trug.
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

Peter Coreth und seine Kulturprojekte
Wenn der Schriftsteller Peter Coreth aus dem Alltag seines Vereins "Kulturbrücke Fratres" berichtet, klingt das nach zäher Knochenarbeit, nach langen Auseinandersetzungen mit sturen Bürokraten (...) Grenzüberschreitende Kulturarbeit ist, laut Coreth, eine Lebensaufgabe. Vor zehn Jahren hat der 55-Jährige einen alten Gutshof in Fratres zum Museums- und Veranstaltungslokal umgebaut. Im Sommer finden hier Lesungen, Konzerte, Workshops und Präsentationen interkultureller Projekte statt. (…) Für seine Kulturvisionen hat sich Coreth schon eine anonyme Morddrohung eingehandelt.
DER STANDARD (Petra Rathmanner)

Aus der Ermüdung der nationalen Bürokratien wächst die europäische Integration
...In seinen Erzählungen ist oft vom Kampf gegen bürokratische Hemmnisse die Rede. Coreth hat jedoch die Erfahrung gemacht, daß stetes Bemühen diese Bastionen zu schleifen beginnt: "Allmählich erleben wir die europäische Integration als Ermüdungserscheinung der nationalen Bürokratien." Schlimmer noch die unbewältigte Vergangenheit: Schmähungen und sogar Attentatsdrohungen musste Coreth hinnehmen, als er auf einer Anhöhe eine gemeinsame Gedenkstätte für die tschechischen Opfer des Nationalsozialismus und die Verbrechen bei den Vertreibungen der Altösterreicher nach dem Zweiten Weltkrieg errichten wollte...
FRANKFURTER RUNDSCHAU (Ulrich Glauber)

Grenzgänger mit hohem Anspruch
Kardinal Franz König, Tschechiens Präsident Vaclav Havel und Botschafter Jiri Grusa, Schriftsteller wie Milo Dor oder Ilse Aichinger - alle waren sie bereits hier.Die Liste derer, die bei den Veranstaltungen der "Kulturbrücke Fratres" zu Gast waren, liest sich wie ein Who is Who von Prominenz aus Politik, Kunst und Kultur in Österreich und Tschechien.(...)Was ist für den Verein Erfolg? "Wenn wir ein volles Haus haben und uns auch viele Gäste aus Tschechien besuchen", so Schwendinger. "Wenn man Menschen aus verschiedenen kulturellen Zusammenhängen durch die Künste zusammenführen kann“, meint Coreth.
DIE PRESSE

Anna Mitgutsch las, Peter Coreth erhielt Europa-Preis
... Im Gutshof der Kulturbrücke las Anna Mitgutsch Auszüge aus fünf Romanen. Zentrales Motiv: das Grenzgehen zwischen Kulturen. (...) Der Gründer und Programmchef der Kulturbrücke, Peter Coreth, erhielt aus den Händen des Direktors des Prager Comenius-Museums, Ludovit Emanuel, die Comenius-Plakette für Verdienste um die europäische Völkerverständigung.
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

Die Brückenbauer: Peter Coreth und Roger Schwendinger – Visionäre in Sachen Kultur
Die Kulturbrücke entwickelt sich immer mehr zu einem geistigen Umschlagplatz von überregionaler Bedeutung. (...) Steht Peter Coreth als Initiator und programmatischer Kopf des Unternehmens meistens im Blickpunkt der Öffentlichkeit, würde es aber die Kulturbrücke ohne ihren Geschäftsführer nicht mehr geben. Der international erfahrene Wirtschaftsfachmann Roger Schwendinger setzt das Konzept des träumerischen Gutsherrn ohne jegliche finanzielle Abgeltung in die Praxis um.
DER WALDVIERTLER (Andrea Neuwirth)

Nietzsche war da
(...) Die Kulturbrücke und die Österreichische Friedrich Nietzsche-Gesellschaft versuchten, auf die Fragen der „Grenze“ einzugehen. Karel Floss von der Universität Olmütz und der Wiener Religionsphilosoph Johann Figl definierten den Begriff der Grenze: Figl zeigte auf, wie vom Anfang der alten griechischen Philosophie bis in unsere Tage die Bestimmung des Verhältnisses des Unbegrenzten zum Begrenzten die großen Denker beschäftigt hatte...
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN (Harald Ottawa)

Max Weiler exklusiv in Fratres
...Yvonne Weiler präsentierte im Rahmen des Sommerprogramms zehn Bilder aus dem Meister-Eckhart-Zyklus. Als Saison-Höhepunkt gelang es Peter Coreth und Roger Schwendinger, Werke von Max Weiler, einem der wichtigsten österreichischen Maler des 20. Jahrhunderts, im stimmungsvollen Gutshof auszustellen. Die Bilder sind Teil des berühmten Meister-Eckhart-Zyklus und stellen im Schaffen des Malers einen markanten Wendepunkt dar. Da sich die Werke in Privatbesitz befinden, waren sie in ihrem thematischen Zusammenhang noch nie in Österreich zu sehen.(...) Weilers Arbeiten wurden in den vergangenen Jahren in bedeutenden Galerien und Museen rund um den Globus gezeigt...
DER WALDVIERTLER (Andrea Neuwirth)

Facetten einer Persönlichkeit
Mit einem Nachmittag, der ganz der Person von Carl Djerassi, dem Erfinder der Anti-Baby-Pille, gewidmet war, setzte die Kulturbrücke den Schlußakkord des diesjährigen Veranstaltungsreigens. Die wissenschaftliche Meisterleistung, mit der Djerassi in den 50er Jahren Menschheitsgeschichte geschrieben hat, blieb selbstverständlich nicht ausgeklammert. Im Fokus stand aber der Autor und Kunstsammler Djerassi, der seit Jahrzehnten literarisch tätig ist und die umfangreichste private Paul-Klee-Sammlung sein Eigen nennen darf. Im Gespräch mit Karl Kremser, Chemiker an der Uni Wien, dem Kulturwissenschaftler Manfred Wagner und Carl Aigner, dem Direktor des NÖ Landelmuseums, gab das Multitalent Carl Djerassi dem zahlreich erschienenen Publikum Einblick in sein Leben und Wirken.(...) Das Publikum bedankte sich für den berührenden Auftritt bei Carl Djerassi mit minutenlangen Standing Ovations.
DER WALDVIERTLER (Sepp Temper)

Die Welt in Fratres
Mit Carl Djerassi, dem Erfinder der Anti-Baby-Pille, hatte die Kulturbrücke einen Mann von Weltgeltung zu Gast. „Wir fanden es reizvoll, am Beispiel der Person Carl Djerassi zu zeigen, daß wahre Kreativität unteilbar ist und alle Lebensäußerungen eines Menschen durchdringt“, so die Veranstalter. (...) Zum Abschluß wurde das Djerassi-Stück „Unbefleckt“ im Gutshof in Fratres in einer Inszenierung von Isabella Gregor (Berlin) aufgeführt. Im Mittelpunkt: die heikle Thematik um Experimente an menschlichen Embryonen. (...) Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Max-Weiler-Ausstellung abgeschlossen, die erstmals in Österreich den „Meister-Eckhart-Zyklus“ zeigte.
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

Die unbequeme Stimme vom Nordkap Österreichs
Kunst-Staatssekretär Franz Morak zeichnete die Kulturbrücke mit dem Würdigungspreis der Republik aus. (...) In seiner Rede erneuerte Coreth sein Bekenntnis zur grenzüberschreitenden Kulturarbeit abseits von „glamourösen Mega-Events“. Zugleich betonte er auch die Bedeutung von Kunst vor allem im ländlichen Raum: „Es bedarf einer sinnstiftenden Kulturarbeit, die Lebensfragen aufgreift, es bedarf einer Kunst, die nicht bloß Ablenkung und Verzierung des Lebens ist.“ (...) Als Laudatorin stellte sich Lotte Ingrisch ein, die bereits zu den Stammgästen der Kulturbrücke zählt..Sie würdigte den „visionären Charakter“ der Veranstaltungen in Fratres und Slavonice und forderte das Bekenntnis zu einem gemeinsamen europäischen Kulturraum ein.
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

Hohe Auszeichnung für die Kulturbrücke Fratres
Als Staatssekretär Franz Morak die Säulenhalle im Palais Porcia betrat, staunte er nicht schlecht: So einen Ansturm aus dem hohen Norden hatte er nicht erwartet. (...) Der Würdigungspreis ging an Peter Coreth, Roger Schwendingen und Co.(...) Die Laudatio hielt Lotte Ingrisch, bekannte Querdenkerin. Sie hat zum geistigen Hintergrund der Kulturbrücke ein ganz persönliches Verhältnis: „Hier verbinden sich nicht nur die Kulturen, sondern die Fragmente des menschlichen Geistes: Traum und Wirklichkeit, Irreales und Realität, Wissenschaft und Kunst. Beides voneinander getrennt zu haben ist die Sünde unserer Zivilisation.“
BEZIRKS-BLÄTTER

Morak ehrt Kulturbrücke Fratres
Am 1. Dezember zeichnete Kunststaatssekretär Morak im Wiener Palais Porcia den Niederösterreichischen Kulturverein „Kulturbrücke Fratres“ mit dem „Würdigungspreis für Grenzüberschreitende Kulturarbeit“ aus. Die Laudatio hielt die Autorin Lotte Ingrisch, Witwe des Komponisten Gottfried von Einem....
BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH

Große Stille – oder: Der Mythos klingt
Die Chance, sich unter einen alten Lindenbaum zu legen und den Bienen beim Summen zuzuhören, hat ja selbst auf dem Lande niemand mehr. Im Gutshof Fratres widmet man sich dem Beschaulichen und der Introspektion. An diesem Wochenende widmen sich Lenka und Otakar Baburek der Kunst, im Schaun „des Wesentlichen gewahr zu werden“, wozu die Kulturanthropologin Andrea Korenjak auch Wissenschaftliches auszusagen weiß, bevor Michael Köhlmeier über die griechische Mythologie plaudert und Georg Danek (Uni Wien) mit Stefan Hagel (Akademie der Wissenschaften) einen Rekonstruktionsversuch wagen: „Wie klingt Homer?“ lautet die Frage. Anders als „Wiener Blut“, gewiß..
DIE PRESSE (Wilhelm Sinkovicz)

Von den Ursprüngen des Singens und Sagens
Sie wirkte wie die Maturantin einer Klosterschule. Aber sobald die madonnenhafte, blutjunge Wissenschafterin am Rednerpult ihren Vortrag begann, spitzte das Publikum gebannt die Ohren. In glasklaren Sätzen führte die Psychologin und Musikwissenschafterin ihre Zuhörer in die vorgriechische (pelasgische) Schöpfungsmythologie ein. (...) Michael Köhlmeier leitete zum zweiten Höhepunkt des Kulturnachmittags über. (...) Als Weltpremiere gelang es, eine erst vor kurzem gefundene Sappho-Dichtung in Fratres uraufzuführen.
NÖN (Andrea Neuwirth)

24 Seelen und mehr als Homer
... Von der Sinnlichkeit des geschmeidig begrünten Hofes infiziert, lauscht man konzentriert zum Beispiel dem Vortrag über „Schöpfung und Sinnlichkeit – Kunst zwischen Mythos und Logos“ von Andrea Korenjak. Sie erläuterte – im Vorfeld Michael Köhlmeiers – auf wissenschaftlicher Basis mythische Kunst. Köhlmeier knüpfte auf bekannt ergreifende Weise erzählend ein sinnhaftes Netzwerk von Sagenkreisen um antike Musikinstrumente. (...) „Wie klingt Homer?“ fragen sich bereits seit mehr als zehn Jahren die Herren Georg Danek (Altphilologe) und Stefan Hagel (Alte Musik) . Auf berührende Art rütteln sie an der Vergeblichkeit, dem Original altgriechischer Vortragskunst auf die Spuren zu kommen. (...) Auf Zuruf bringen Danek und Hagel mit ihrem kleinen Chor improvisierte Stellen aus Homer. Idealerweise sollte die Zuhörerschaft des Altgriechischen mächtig sein. Ein exklusives Hörerlebnis war schließlich die Welturaufführung des erst kürzlich wiederentdeckten Sappho-Fragments (der STANDARD berichtete) auf originalgetreu nachgebauten Instrumenten (Aulos, Kithara). Diesen Sommer noch am Programm: Friedrich Achleitner, Christoph Ransmayr, Peter Henisch.
DER STANDARD (Margarete Affenzeller)

Die Verbindung verschiedener Welten
In einem kleinen Dorf an der tschechischen Grenze, gegenüber von Slavonice, hat sich die Kulturbrücke Fratres etabliert. Für ihre Leistungen in Sachen Völker- und Kulturverbindung wurde sie 2004 mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet. Bei den sommerlichen Kulturnachmittagen des Kunstsammlers und Privatgelehrten Peter Coreth in den Säulenhallen seines alten Gutshofes geht es um die Verbindung von Weltbildern, Künsten und Wissenschaften...
LIVE

Saison brachte Besucher-Rekorde - Publikumsmagneten
Stars wie Eva Kanturkova, Gerhard Roth, Michael Köhlmeier oder Gerhard Bronner sorgten heuer für ein volles Haus. (...) Seit Christoph Ransmayr zu einem Weltstar der Literatur avanciert und nach Irland übersiedelt ist, sind seine Lesungen höchst seltene Ereignisse. Entsprechend groß war Samstag der Publikumsandrang im Museum Humanum, wo Ransmayr aus seinem in dutzende Sprachen übersetzten Roman „Morbus Kitahara“ las.
BEZIRKS-BLÄTTER

Nobelpreisträger im alten Gutshof
(...) Der Kultursommer begann mit dem sprichwörtlichen Paukenschlag, war doch mit dem Quantenphysiker Hans-Peter Dürr ein Träger des Friedens-Nobelpreises (1995) und Mitglied der Vordenk-Institution „Club of Rome“ im alten Gutshof zu Gast. Anhand des Chaos-Pendels demonstrierte Dürr eine Naturgesetzlichkeit, die wohl auch als Lebensmaxime Bestand hat: „Instabilität ist die Voraussetzung für Leben. Wir sind auf dem Holzweg, wenn wir glauben, dass das Leben wie eine komplizierte Maschine funktioniert.“ Sein Fazit: „Wir müssen uns die Zeit zu leben nehmen.“...
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

Megalithen der Erinnerung
„Durch glückliche Fügung ergab sich die Mitwirkung hochkarätiger KünstlerInnen wie das Ensemble Scholem Alejchem, Erich Hackl, Catherine Cabaniss und Professor Franz Xaver Ölzant“, erläutert Werner Rotter das Zustandekommen des Projekts. Durch acht Megalithen in Fratres soll eine „zeitgenössische Annäherung“ an den archaischen Topos stattfinden.
AUGUSTIN

Zwischen Erhabenheit und Melancholie
Unter den Nationalsozialisten ist die Geschichte der Juden im Waldviertel und Südmähren auf makaberste Weise zur „Ruhe“ gekommen. Werner Rotter (Kulturbrücke): „Die Friedhöfe nahe den Orten Stare Mesto und Pisecne vermitteln eine Aura zwischen Erhabenheit und Melancholie. Der erfreuliche Aspekt liegt in der erfolgten vorsichtigen Sanierung dieser Denkmäler des jüdischen Erbes in Mähren.“ Die Kulturbrücke bietet Führungen zu den jüdischen Friedhöfen an.
DER SONNTAG

Eine ruhelose Geschichte
Im Rahmen des heurigen Viertelfestivals Niederösterreich widmet sich die Kulturbrücke Fratres dem Thema „Besiedlung und Vertreibungen der Juden im Waldviertel und in Südmähren. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer übernahm den Ehrenschutz. Eine zeitgenössische Annäherung erfährt das Thema durch die Steinskulpturen von Prof. Franz Xaver Ölzant. Die mythische Nähe seiner Ästhetik verweist auf die religiöse Bindung zwischen Stein und Mensch. Hier kommt die kultische Funktion des Steines zur Bindung der Seelen der Verstorbenen zum Ausdruck. (...) Der Stein überdauert die Zeiten. In der Lesung „Die Hochzeit von Auschwitz“ beschreibt Erich Hackl das einzige derartige Ereignis, das in der Todesfabrik dokumentiert wurde...
RUHE.LOS /Waldviertel-Festival

Mozart und Freud: Zwei Genies unter sich
Über Mozart und Freud wurden heuer viele Worte verloren, ohne jedoch das Verhältnis von Musik und Psychoanalyse zu thematisieren. In Fratres soll einerseits der Musikgenuß eine psychoanalytische Betrachtung erfahren, andererseits bieten die Opernstoffe und –sujets in den Werken Mozarts einen ungeheuren Fundus an Symbolen, Charakteren und Beziehungskonstellationen. An konkreten Beispielen werden wesentliche Themenbereiche der Psychoanalyse erläutert und im musikalischen Kontext veranschaulicht. Den Abschluß macht Bachmann-Preisträger Franzobel, der sich dem Mozart-Freud-Jahr auf seine Weise nähert.
ÖSTERREICH

Engagement ermöglicht Versöhnung
...Es zeigt sich, daß es durch viel Engagement und Willenskraft möglich ist, Länder und Religionsgemeinschaften miteinander zu verbinden und einen harmonischen Umgang zu ermöglichen...
BEZIRKS-BLÄTTER

Wo Kultur die Grenzen überbrückt
Wo einst der Eiserne Vorhang besonders abweisend war, sorgt heute die Kulturbrücke für regen kreativen Austausch. Und das heuer mit Top-Künstlern wie Erika Pluhar, Gert Jonke und Karlheinz Essl. (...) Das wird stets getragen vom Gedanken des Austausches zwischen Menschen, Völkern und Staaten, aber auch des interdisziplinären Austausches zwischen den Kunstrichtungen und Sparten. Ergebnis ist mitunter eine recht lebendige Diskussion zu tabuisierten Themen.
LIVE

Das Kunstwerk ein Rätsel
„Unbescheiden wie ich bin, erwarte ich von einem Kunstwerk, daß es mich vor ein Rätsel stellt“, erklärte Hausherr Peter Coreth bei seiner Eröffnungsrede zur Finissage der Ausstellung „Die Linie als Lebenskosmos“ von Wolfgang Böhm. Der Künstler konfrontiert die Menschen mit einem Zeichensystem, das sich aus Liniengeflechten zusammensetzt. (...) Die fließende Linie ist für Böhm Gestaltungsprinzip und Möglichkeit einer Weltdefinition. „Vertrauen Sie sich seinen Liniengeflechten an. Vielleicht finden Sie darin, wonach Menschen seit Jahrtausenden suchen“, so Coreth. Professor Werner F. Kümmel von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz sprach über die Verknüpfungen von menschlichem Puls und Musik und brachte Klangbeispiele von Bach bis Messiaen. Der barocke Klangraum von Bachs Goldberg-Variationen wurde vom „Orpheus-Trio“ sowie der Live-Elektronik von Karlheinz Essl dargeboten.
NÖN (Manfred Schmid)

Lebensraum
Architektur überall. Kokons – Überreste von Metamorphosen. Darum kreisen die Arbeiten der Salzburger Objektkünstlerin Lizzy Mayrl. Diese sozusagen abgelegten „Räume“ (hier aus Filz) passen wunderbar ins Konzept des Thementags „Mensch & Raum – Die Architektur des Lebens“, der im Gutshof Fratres an der niederösterreichisch-tschechischen Grenze stattfindet. Neben der Ausstellung kann man Gert Jonkes Lesung lauschen, und der isländische Gitarrist Ögmundur Thor Johannesson macht sich daran, Friedrich Schlegels Spruch “Architektur ist gefrorene Musik“ zu erklären.
DIE PRESSE / Schaufenster

Musik als Heilkunst
Mit der Heilkraft der Musik beschäftigt sich die „Kulturbrücke Fratres“. Seit jeher ist bekannt, daß Musik körperliche, seelische und geistige Störungen beheben helfen kann. Unter anderem wird die Musikwissenschafterin und Psychologin Andrea Korenjak über ihre Erfahrungen mit der Heilkraft der Musik berichten.
KRONEN-ZEITUNG

Über lebensgefährliche Kritik
...Ehrengast war diesmal Erika Pluhar: In Fratres trat sie vor allem als „öffentliche Person“ auf, als Mensch, der Stellung nimmt, sich einmischt und solidarisiert. Andreas Kövary, Mitglied des PEN-Clubs und der „Writers in Prison“, berichtete von seiner Begegnung mit Anna Politkowskaja...
NÖN (Erika Kaufmann)

Intellekt und Geheimnis – Grenzüberschreitungen in Fratres
Ist es vorstellbar, dass Christoph Schönborn, Kardinal von Wien, in einem Dorf am Ende der Welt einen Vortrag zum Thema „Schöpfung und Evolution“ hält? Eigentlich nicht, aber wenn man weiß, daß hier bereits unter anderen der tschechische Präsident Vaclav Havel, die große Literatin Ilse Aichinger oder der Münchner Physiker Hans-Peter Dürr zu Gast waren, dann wird es vorstellbar. Möglich macht dies das unglaubliche Engagement eines leidenschaftlichen Mannes: Peter Coreth. Der promovierte Politologe und Journalist entschied sich vor mehr als 15 Jahren einen heruntergekommenen Gutshof in Fratres zu erwerben und zu renovieren. Fratres, das ist eine winzige Siedlung im Waldviertel, direkt an der Grenze nach Mähren. Als Peter Coreth 1992 nach Slavonice auf tschechischer Seite kam, war er verzaubert von der Stadt: „Ich verspürte eine Neugier zu erfahren: Was passiert hier?“ Zudem suchte er einen Platz für seine umfängliche anthropologische Sammlung. Diese bildet heute als „Museum Humanum“ das Zentrum seiner umfangreichen Arbeit, die man mit Grenzüberschreitung oder Kulturbegegnung erklären kann. Er selbst nennt sie „Kulturbrücke“. Das Museum ist die erste Grenzüberschreitung, denn hier hat der 60-Jährige 2000 in vierzigjähriger Sammeltätigkeit erworbene Kunstgegenstände aus aller Welt und aus 30 000 Jahren ausgestellt, aber nicht sortiert nach Kultur und Entstehungszeit, wie es sich gehört, sondern er hat den Arkaden des ehemaligen Stalls Themen zugeordnet. (...) Und so erschließt sich dem Betrachter die Vielgestaltigkeit und die große Gemeinsamkeit im künstlerischen Wirken der Völker. Er kann erahnen, was Peter Coreth als Initiation für sein Engagement sieht: „Man darf keine Kultur mit den Maßstäben einer anderen messen, nur auf gleicher Augenhöhe einen Dialog führen.“
KULTURBEGEGNUNG (Bayern)

Fratres – ein Ort der kulturellen Brüderlichkeit
Der Kardinal von Wien war nach Fratres gekommen, um über „sein“ Thema zu referieren, mit dem er in der New York Times internationales Aufsehen erregt und eine weltweite Debatte zur Evolutionstheorie ausgelöst hatte: „Schöpfung und Evolution - Religion versus Wissenschaft?“ (...) Veranstalter Peter Coreth schickte mit seinem Einführungsreferat sehr kritische Gedanken und Anregungen voraus: Die Buchreligionen legten oft zu großen Wert auf die Wortwörtlichkeit, Religion sollte sich „entdogmatisieren“.(...) Kardinal Schönborn erklärte, zufällige Mutationen könnten die Komplexität des Lebens nicht erklären: Beim christlichen Schöpfungsglauben gehe es nicht um fundamentalistische Bibelauslegung, die Schöpfungsgeschichte sei als Bild zu sehen. Die wissenschaftliche Evolutionstheorie sei mit dem Glauben an den Schöpfer vereinbar...
NEW YORKER STAATSZEITUNG (T. Walek-Doby)

Ziel der Schöpfung oder Zufall?
...Kardinal Schönborn erklärte, (...) Evolution setze Schöpfung voraus, weil ein „Nichts“ sich nich entwickeln könne. Ewald Walterskirchen, Wirtschafts- und Evolutionsforscher, sieht Schöpfung als weise Entfaltung und Selbstorganisation. Die biochemischen Gesetze seien wichtiger als der Zufall. Die Darwinsche Idee sei „Anpassung, keine Höherentwicklung“, so Walterskirchen, der auch interessante Parallelen zu den Gesetzen der Wirtschaft zog. Drei Kapazitäten, die von verschiedenen Richtungen auf diese vielschichtige Materie zugingen, verlangten den Zuhörern ein hohes Maß an Konzentration ab.
BRASIL-POST

Evolution und Schöpfung
Kardinal Christoph Schönborn war am 16. August zu Gast in Fratres. Im dicht besetzten Gutshof diskutierte er über Zusammenhänge und Widersprüche der christlichen Schöpfungstheorie und der wissenschaftlichen Evolutionsheorie: Weder sei die Schöpfungsgeschichte wörtlich zu interpretieren, noch könne die wissenschaftliche Evolutionstheorie eine alles erklärende Weltanschauung sein, in der kein Raum für den Glauben an Schöpfung sei. Auch Wirtschafts- und Evolutionsforscher Ewald Walterskirchen glaubt an die Vereinbarkeit der Theorie der Evolution und der Religion, wenn die Grenzen der Wissenschaft eingehalten werden.
NIEDERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN

„Fast sind wir am Erfolg gescheitert“
...„Wir greifen hochbrisante Themen auf, laden die besten Vortragenden nach Fratres ein und beleuchten das Thema von mehreren Seiten“, erklärt Christoph Ferch, Geschäftsführer der Kulturbrücke (...)Diese hat nach zögerlichem Anfang einen großen Erfolg. „Fast sind wir daran gescheitert“, sagt Coreth, „denn die Strukturen reichten nicht.“ Und auch über Mißerfolge berichtet der von Leidenschaft Getriebene. Eine Gedenkstätte für alle Opfer politischen Terrors im 20. Jahrhundert wollte man auf einem Hügel errichten, aber die Vertriebenenorganisationen reagierten mit Drohungen.(...) Für Coreth ist wichtig, Gefühle und auch Träume ernst zu nehmen. Diese von der Wissenschaft als Störfaktoren ausgeblendeten Wahrnehmungen der inneren Welt mit der äußeren Welt zusammen zu bringen, das sei eine Aufgabe für die Zukunft, sträflich vernachlässigt von der Wissenschaft und auch von den monotheistischen Religionen, die „famos administrierend“. ihren Machtanspruch geltend machten. Das Geheimnis neben dem Intellekt wieder zuzulassen, dessen Ausdruck am ehesten durch die Kunst vermittelbar sei, ist das Credo Peter Coreths.
KULTURBEGEGNUNG (Monika Gierth, Bayern)

Editorial
...Wir betreten eine ebenso karge wie reizvolle Landschaft, in der die Menschen von bitteren Grenzerfahrungen geprägt sind. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs sind daraus mutige kulturelle Grenzüberschreitungen geworden. Peter Coreth, dem eine einzigartige Kulturbrücke zwischen Fratres und dem tschechischen Slavonice gelang, schreibt: „Unsere Vision war eine andere: Eine an Maßstäben orientierte, notfalls widerständige Kulturarbeit wollten wir leisten; vom Zeitgeist vernachläßigte Fragen aufwerfen; Nachdenklichkeit auslösen; zwischen verschiedenen Kulturen, Weltbildern, Denkweisen vermitteln; kreative Ströme zusammenführen; Verführungen zur Kunst inszenieren; Verzauberung ermöglichen.“
KULTUR-VISION (Isabella Krobisch, Bayern)

AUSSTELUNGEN & PERFORMANCES